Förderverein
Schwimmoper e.V.
 

 
 

 

 

 

 

die Schwimmoper

 

Die Wuppertaler Schwimmoper wurde nach Plänen von Friedrich Hetzelt
von der Firma Dyckerhoff & Widmann in den Jahren 1955 bis 1957 errichtet. Zu ihrem Bau wurden 22.000 m³ Erdreich bewegt, 5.100 m³ Stahlbeton, 30.600 Stück Zement, 510 t Bewehrungsstahl, 51 t Spezialvorspannstahl und 6.200 m³ Kies verbaut.

Ihren volkstümlichen Namen erhielt sie aufgrund von Diskussionen nach dem Krieg, ob das zerstörte Opernhaus in Barmen wiederaufgebaut oder auf dem Johannisberg - dem heutigen Standort der Schwimmoper – ein neues Opernhaus für Wuppertal errichtet werden solle (die Entscheidung fiel dann für das Schwimmbad). Auch die von außen sichtbaren Zuschauertribünen, die die Funktion des Stadtbads als Wettkampfhalle betonen, sollen den Namen inspiriert haben. Eingebettet in die historische Kulisse der Stadthalle Elberfeld ist die Schwimmoper ein wesentlicher Bestandteil der Wuppertaler Architekturgeschichte. Ihr markantes Äußeres, die geschwungenen Linien und die vielen Glasflächen lassen den Bau trotz seiner offensichtlichen Größe sehr transparent und leicht erscheinen.

Von 1959 bis 1966 war die Plastik Die Sitzende vor der Schwimmoper aufgestellt, welche sich seit 2010 wieder im Eingangsbereich befindet.

Am 21. September 1995 wurde das Gebäude als Baudenkmal anerkannt und in die Denkmalliste der Stadt Wuppertal eingetragen.

Sanierung

Im Juli 2007 begann die Renovierung der Schwimmoper, die bis zum Frühjahr 2010 andauerte. In dieser Zeit war die Schwimmhalle geschlossen. Die Investition für diese Maßnahme betrug 16,6 Millionen Euro, woran sich das Land Nordrhein-Westfalen mit 1,5 Millionen beteiligte. Die offizielle Wiedereröffnung fand am 25. März 2010 mit 1500 geladenen Gästen, sowie Vereinsschwimmern aus Wuppertal statt. Die Eröffnung wurde durch den Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal, Peter Jung (CDU) vollzogen. Anschließend folgte eine Rede des Sportbeauftragten des Landes Nordrhein-Westfalen sowie ein Wasserballspiel, während alle geladenen Gäste und Vereinsschwimmer die Möglichkeit hatten, die neue Gestaltung der Schwimmoper zu begutachten. Am folgenden Tag wurde die Schwimmoper mit einem Tag der offenen Tür für interessierte Besucher zugänglich gemacht.

Es gab mehrere bauliche Veränderungen. Der alte Eingangsbereich wurde komplett abgerissen und neu aufgebaut. Dort, wo sich ehemals ein bepflanzter Innenhof befand, ist nun das Eingangsgebäude nach hinten und oben auf drei Etagen erweitert worden. Es gibt einen Aufzug, mit dem man alle Ebenen erreichen kann. Es wurde beim Umbau stark auf den Denkmalschutz geachtet. So sind beispielsweise in der großen Schwimmhalle teilweise originale Mosaikfliesen erhalten worden. Die Treppenhäuser wurden ebenfalls originalgetreu erhalten, obwohl sie nur noch durch Vereine genutzt werden, da für den öffentlichen Betrieb im erweiterten Eingangsbereich ein neues Treppenhaus, welches mit automatischen Drehsperren zur Zugangskontrolle zu den einzelnen Bereichen ausgestattet ist, gebaut wurde.

Das Bad verfügt nun über einen Fitnessbereich und einen neuen Saunabereich mit einer 65 °C und zwei 95 °C Saunen, je einer Dampf- und einer Salzgrotte, sowie eine Bar und einen sichtgeschützten Außenbereich. Das Lehrschwimmbecken wurde mit farbwechselnder LED-Beleuchtung und einem Rollstuhllift ausgestattet.

Die größte Veränderung stellt das Sportbecken dar, welches ursprünglich nicht genau 25 m lang war, da es ohne Fliesen vermessen worden war. Der Sprungturm, welcher ebenfalls nicht exakt 10 m hoch war, wurde entfernt. Die Hauptschwimmrichtung wurde um 90° gedreht und in die Sprunggrube eine in den nun durchgehend 2,10 m tiefen Beckenboden versenkbare Wendebrücke installiert, so dass nun bei Wettkämpfen zehn Wettkampfbahnen parallel zum Publikum liegen und die Zuschauer die Läufe von den Tribünen aus besser verfolgen können. Für Kleinkinder wurde neben dem Nichtschwimmerbecken ein kreisförmiges Spielbecken mit ca. zwei Meter Durchmesser errichtet. Das Bad ist nun komplett behindertengerecht eingerichtet. Dazu wurden zum Beispiel die Schließfächer in den Umkleiden mit Nummern in Brailleschrift ausgestattet, und von den Umkleiden führt ein Weg aus Fliesen zum Becken, den Duschen und Toiletten, der sich in Farbe, Fliesengröße und Oberfläche stark von den umliegenden Fliesen unterscheidet, so dass Sehbehinderte diesen mit ihren Füßen ertasten können und Restsehende den starken Kontrast erkennen können.

Die in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts gebaute Schwimmoper in Elberfeld wurde grundsaniert und als überregional bedeutende Sportstätte ausgebaut.

Die vorhandene denkmalgeschützte Baustruktur wurde weitestgehend erhalten. Lediglich die vorhandene, beengte Eingangshalle wurde abgebrochen, um eine zeitgemäße behindertengerechte Erschließung der Halle zu ermöglichen. Die Fassade wurde entsprechend den heutigen Anforderungen saniert, aber sie sollte insgesamt in ihrer ursprünglichen Optik erhalten bleiben.

Wesentliche Aspekte der Planung waren der behindertengerechte Ausbau und die erforderlichen Änderungen, um dieses Bad für Wettkämpfe zu qualifizieren. Für diese Maßnahme erhielt die Stadt eine Spende der Jackstädt-Stiftung sowie einen Zuschuss des Landes NRW.

Im Ostflügel, der an den Eingangsbereich anschließt, wurde ein Saunabereich errichtet, für den ein Wintergarten an den bestehenden Baukörper angebaut wurde. Neben großzügigen Saunaanlagen wurde eine Salzgrotte integriert. Hierfür konnten Spendenmittel des Fördervereins Schwimmoper eingesetzt werden, ohne den diese besondere Attraktion nicht möglich geworden wäre!

Die neue Gastronomie wird sowohl intern für den Saunabereich, als auch von der Eingangshalle extern nutzbar sein. Von der Eingangshalle führt ein Aufzug in alle oberen Etagen. Im Westflügel sind die Verwaltung und ein Fitnessbereich angesiedelt.

Das kleine Bewegungsbecken wurde vergrößert und um eine Mutter-Kindzone erweitert, das große Sportbecken wurde wettkampftauglich umgebaut. Hier entstanden durch den Einbau einer Hubwendebrücke - mit Schwimmrichtung parallel zu den Tribünen - Wettkampfbahnen für Kurzstrecken = 25 m. Der Tribünenbereich wurde komplett saniert. Neu sind hier die Verbindungen zwischen den beiden Tribünen. Die Dusch- und Umkleidebereiche wurden komplett saniert und befinden sich auf der Hallenebene.

Für Veranstaltungen wurden die erforderlichen Presse- und Nebenräume neu unter den Tribünen eingebaut.

Der Hauptbaukörper des Schwimmbades erhielt eine Dämmung, damit wurde optisch der Altbestand rekonstruiert. Die Klinkerfassaden wurden lediglich saniert, erhalten aber aufgrund des Denkmalschutzes leider keine nennenswerte bauphysikalische Verbesserung. Im gesamten Gebäudekomplex wurden alle Fensteranlagen nach den Anforderungen der Energieeinsparverordnung erneuert.

Kosten

Netto-Kosten: ca. 16.600.000 €

Finanzierung:

13,1 Mio. € - Vermögenshaushalt der Stadt Wuppertal
1,5 Mio. € - Zuschuss des Landes NRW (Sportförderung)
1 Mio. € - Spende der Jackstädt-Stiftung
1 Mio. € - Mittel aus dem Wirtschaftsplan GMW
mindestens 25.000 € - Förderverein "Schwimmoper"

 

 

Ein Schwimmbad mit einem ganz besonderem Flair erwartet den Besucher. Neben der einmaligen Schwimmhalle, in der 1600 Zuschauer Platz finden, empfängt den Besucher eine anheimelnde komplett neu gestaltete Sauna mit einem Salzraum und ein umfangreicher Kraft- und Fitnessraum. Das Bad lädt jeden zum längeren Verweilen auch aufgrund der vorhandenen Cafeteria ein.

 

Anlage Größe Temperatur
Schwimmerbecken 30 x 25 m,
Tiefe 2,10 m
27°
Lehrschwimmbecken 8,50 x 15 m,
Tiefe 0,90 - 1,20 m
28°
Bewegungsbecken
(nur eingeschränkt nutzbar)
6 x 9,50 m,
Tiefe 1,20 - 1,35 m
30°
Kleinkinderbecken 2,20 m Durchmesser,
Tiefe 30 cm
32°